
In Österreich: Hebamme Prozess Margarete Wana - Wir haben Einwände
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Österreich: Prozess gegen die Hebamme Margarete Wana.
MORE MIDWIVES hat die Ansicht von Margarete Wana hinzugezogen und versucht fernab der österreichischen Presse eine Rekonstruktion des Prozesses in Wien Landgericht in erster Instanz vor Berufung.

17. Februar 2025 am Wiener Landesgericht Hebamme Margarete Wana wird wegen grob fahrlässiger Tötung im Zusammenhang mit einer von ihr betreuten, geplanten Hausgeburt bedingt zu 15 Monaten Haft verurteilt (nicht rechtskräftig, da in Berufung).


Die Mutter: Mir war es wichtig, dass ich in meinem eigenen Tempo gebäre. Bei ,einer ersten Geburt in einem Spital Haben die Ärzte sehr viel über meinen Kopf entschieden. Die Medikamente, die man mir im Spital verabreichte, haben auch meinem Kind zugesetzt.
Das Gericht: ging von mehreren Sorgfaltsverstößen aus, darunter das Fehlen eines CTG und nicht erkannte Vorbelastungen der Mutter, die einer Hausgeburt entgegengestanden hätten.
UNGLAUBLICH UND ERSCHRECKEND Denn bereits der Kaiserschnitt der ersten Schwangerschaft soll ein übersehenes Warnsignal durch die Hebamme gewesen sein. Per Kaiserschnitt kommen mittlerweile 1/3 der Kinder zur Welt. Soll einem Drittel der Frauen nach einem Kaiserschnitt das Grundrecht verwehrt werden, ihren Geburtsort bei einer weiteren Geburt frei wählen zu dürfen?
Muss die selbstbestimmte Hausgeburt den Klinikgeburten weichen?
Angesichts solcher Urteile wird es für Hebammen (und Doulas) zunehmend UNMÖGLICH Hausgeburten bei auch nur geringsten Anzeichen möglicher Risiken zu begleiten, obwohl die Kriterien bereits sehr streng sind
Letztlich zählt vor Gericht offensichtlich ausschließlich eine medizinische Gutachtermeinung – eine Sichtweise, die einer klinikfernen Geburt im Nachhinein übergestülpt wird.
Ein Arzt oder Ärztin ?
Wäre meistens nicht angreifbar, wenn eine Einwilligung in einen Kaiserschnitt vorläge, nicht so eine Hebamme die über die Risiken einer Hausgeburt aufgeklärt hat.
Die Mutter Verteilte vor Urteilsverkündung einen Flyer:
die Hebamme trägt keine Schuld am Tod unserer Tochter.
Ich würde mir wünschen, dass dieses Verfahren eingestellt wird
Was Margarete Wana im Interview teilt und die wir nochmal in unserem Prozess Post auf Instagram aufgegriffen haben:
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Der medizinische Befund im Ultraschall zeigte eine unauffällige Plazenta ohne Fehlbildungen. Wegen des Kaiserschnitts der ersten Geburt allein und der trotz Test nicht festgestellten Schwangerschaftsdiabetes, gab es für die Hebamme keinen Anlass, von einer Hausgeburt abzusehen
- Der Vorwurf zum fehlenden CTG besagt, dass eine frühere Verlegung nicht nur unter Umständen, sondern gesichert, möglich gewesen wäre. Allerdings wurde die akute Stresssituation mittels Dopton rechtzeitig erkannt, woraufhin die Verlegung umgehend erfolgte.
- Warum wurde die zweite Hebamme (insbesondere zum zeitlichen Vorwurf), die die Geburt ebenfalls begleitete, vom Gericht nicht als Beweismittel zugelassen?
Wir von MORE MIDWIVES finden den Prozess um Margarete Wana sehr wichtig. Er hat Bedeutung für alle Hebammen, sei es in Wien, Österreich oder Deutschland. Daher kommt bald unser FREE WANA Shirt. Die Erlöse hieraus fließen dann zu 100% in den fundraise von Margarete Wana.
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