MORE MIDWIVES - Die ganze Story
Jedes Jahr gibt es weltweit 4,3 Millionen Fälle von vermeidbarer Müttersterblichkeit.
Um die Gesundheit von Frauen weltweit zu gewährleisten, ist es unerlässlich, bis 2035 mehr Geld in das Hebammenwesen zu investieren. Täglich sterben etwa 800 Frauen an vermeidbaren Ursachen im Zusammenhang mit Schwangerschaft und Geburt.
Wenn laut WHO¹ Hebammen nach internationalen Standards ausgebildet werden und die Hebammentätigkeit Beratung einschließt, könnten mehr als 80 % aller Todesfälle bei Müttern, Totgeburten und Todesfällen bei Neugeborenen, sowie schwere Krankheiten vermieden werden.
Hebammen können laut WHO etwa 90 % dieser Pflege und Beratung leisten, sie machen jedoch weniger als 10 % der weltweiten Belegschaft aus. Die Kluft zwischen Ländern mit niedrigem Einkommen und Ländern mit hohem und mittlerem Einkommen wird sich Prognosen zufolge bis 2030 vergrößern und die Ungleichheit verstärken. Die Welt braucht derzeit 900.000 weitere Hebammen!
Vielleicht ist das hierzulande in diesen Maßstäben nicht nachvollziehbar. Wer die Betreuung durch eine Hebamme einmal erfahren durfte, weiß, dies ist essenziell. Die Eltern, Familie, das Kind (aus Erzählungen) und wir Hebammen erinnern uns ein Leben lang an diese besonderen, schönen, vielleicht auch anstrengenden Momente einer Geburt und Schwangerschaft. Unsere Arbeit besteht jedoch nicht nur darin, diese Momente zu ermöglichen.
Eine Gesellschaft lebt von Ihren gesunden Müttern und Kindern. Daher ist mir die Message “MORE MIDWIVES” so wichtig. Um dies zu ermöglichen, bedarf es der Anerkennung durch Staat und Gesellschaft. Eigentlich für genau das, was wir tun: „kompetente, sachkundige und mitfühlende Betreuung für schwangere Frauen, Neugeborene und Familien".
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¹ https://www.who.int/teams/maternal-newborn-child-adolescent-health-and-ageing/maternal-health/midwifery/maternal-health-83-percent-midwifery-care